2016 – Für die winterliche Beleuchtung des Opernboulevards (Dammtorstraße) in Hamburg wurde ein Einladungswettbewerb ausgeschrieben. Das Architekturbüro Florian Fischötter zog uns hinzu und die gemeinsam erarbeitete Lösung wurde der Gewinnerbeitrag!

Die Anforderungen waren komplex: Die Beleuchtung ist temporär, d.h. sie wird nur zur Zeit der Weihnachtsbeleuchtungen montiert, muss gut zu lagern und zu warten sein. Weiterhin mussten die bestehenden Laternenmasten als Befestigungs- und Einspeisepunkte genutzt werden, nur am Stephansplatz sollte eine Abspannung zwischen den Häusern eingerichtet werden.

Die Laternenmasten stehen asymmetrisch, überwiegend auf einer Straßenseite, unser Anspruch war noch dazu, dass sowohl die Nahwirkung, sofern nur ein Mast in Sichtweite ist, als auch eine Gesamtansicht ein schönes Bild ergeben sollte.

Die Lösung bot dann die Idee ‚Wunderkerzen‘ kombiniert mit ‚Sterne‘. Durchsichtige Kunststoffrohre wurden mit handelsüblichen LED-Lichterketten gefüllt. Die Rohre sind in einer stabilen Metallmanschette verankert, die am Laternenmast befestigt wird, die Kabel konnten innerhalb der Masten geführt werden. Pro Laternenmast wurden fünf Rohre verschränkt in unterschiedlichen Richtungen vorgesehen – in der Nahwirkung sieht man die einzelnen Lichtpunkte, von Ferne wirken die Rohre durchgehend beleuchtet.

Die so entstandenen Lichtobjekte erinnern von der Form her an Sterne oder auch Schneeflocken. Die an den Laternenmasten montierten Elemente heben sich sichtbar von der lebhaften Umgebungsbeleuchtung ab und der große Stern mit zehn Rohren, der zwischen den Häusern abgespannt ist, markiert den Eingang zum Opernboulevard und von dieser Seite her auch zur Hamburger Innenstadt.

Architekt: Florian Fischötter Architekt GmbH

Leuchtenherstellung: Bergmeister Leuchten GmbH

Fotos: © list lichtdesign, © Sebastian Glombik